Nie mehr unsicher und blockiert:
Den Bauch reden lassen
Archetypen als Ratgeber
Mit Gedichten von Peter Beeler
TRIGA Verlag, Gelnhausen, 2007
Inhaltsverzeichnis
Zum Einstieg (siehe Text im Anschluss)
Erster Teil:
Wie lasse ich den Bauch reden?
1. „Ich weiss nicht weiter“: In der Sackgasse
Beispiel 1: Veränderung zu einem hohen Preis (Karin)
Beispiel 2: Ein Dilemma (Harry und Elsbeth)
Beispiel 3: Etwas klemmt (Trudi und ihr Chef)
Beispiel 4: Ein Sprung ins Leere (Iris)
Beispiel 5: Innere Unruhe (Marianne)
Beispiel 6: Ohnmacht (Marco)
2. „Es weiss weiter“: Aus der Sackgasse
Denkpause einschalten
Stimmenkonzert abhören
Aus der Leere schöpfen
3. Neue Perspektiven
Jenseits der Denk- und Fühlwelt
Es gibt geheimes Wissen
Das geheime Wissen ist sprachlos
In der Tiefe endet die Logik
Jeder hat spirituelle Intelligenz
4. Das Anzapfen von Intuitionen
Ja-Nein Botschaft
Zeichen
Bilder
Symbole
5. Die Archetypen
Das Archetypenarchiv
Die Ordnung der Archetypen in vier Feldern
Die Archetypen als "Ratgeber"
6. Wie befrage ich die Archetypen?
Frageform
Die allgemeine Frage
Die spezifische Frage
Die Frage nach dem Vier-Felder-Management
7. Wie verstehe ich die Antworten?
Drei Antworten auf eine Frage
Drei Formen, die Antworten zu lesen
Den Archetypen auf den Punkt bringen
Ausweiten und assoziieren
In Bedeutungsfeldern und doppelwertig denken
Verdeutlichen
Ja-Nein-Intuitions-Check
8. Die Gestaltung der Lebensfelder
Das Lebensfeld „Potenzial schöpfen“ (Ressourcenmanagement)
Das Lebensfeld „Vorhaben realisieren“ (Projektmanagement)
Das Lebensfeld „Engpass bewältigen“ (Krisenmanagement)
Das Lebensfeld „Veränderung umsetzen“ (Changemanagement)
9. Das Vier-Lebensfelder in der Praxis
Beispiel 4: Iris (Potenzial schöpfen: Ressourcenmanagement)
Beispiel 6: Marco (Vorhaben realisieren: Projektmanagement)
Beispiel 3: Trudi (Engpass bewältigen: Krisenmanagement)
Beispiel 5: Marianne (Veränderung umsetzen: Changemanagement)
10. Life design mit links in der Praxis
Beispiel 1: Veränderung zu einem hohen Preis (Karin)
Beispiel 2: Ein Dilemma (Harry und Elsbeth)
Beispiel 3: Etwas klemmt (Trudi und ihr Chef)
Beispiel 4: Ein Sprung ins Leere (Iris)
Beispiel 5: Innere Unruhe (Marianne)
Beispiel 6: Ohnmacht (Marco)
Zweiter Teil:
Was sagt das „Es“?
A) Das Lebensfeld „Potenzial schöpfen“ (Ressourcen-Management)
Archetyp 0: Erfinden - spielerisch gestalten (Symbol: Narr)
Archetyp 1: Erklären - systematisch analysieren (Symbol: Magier)
Archetyp 2: Erspüren - intuitiv vorausschauen (Symbol: Hohepriesterin)
Archetyp 3: Unterstützen - liebevoll hegen und pflegen (Symbol: Herrscherin)
Archetyp 4: Machen - zielstrebig in die Tat umsetzen (Symbol: Herrscher)
Archetyp 5: Regeln - Normen und Werte setzen (Symbol: Hierophant
B) Das Lebensfeld „Vorhaben realisieren“ (Projekt-Management)
Archetyp 6: Entscheiden - mutig wählen (Symbol: Liebende)
Archetyp 7: Vorantreiben - flott anpacken (Symbol: Wagen)
Archetyp 8: Ausbalancieren - mit Verstand abwägen (Symbol: Gerechtigkeit)
Archetyp 9: Überdenken - aus Distanz prüfen (Symbol: Eremit)
Archetyp 10: Chancen erkennen - jetzt ergreifen (Symbol: Schicksalsrad)
Archetyp 11: Durchstehen - ausdauernd dran bleiben (Symbol: Kraft)
C) Das Lebensfeld „Engpass bewältigen“ (Krisen-Management)
Archetyp 12: Opferrolle abstossen - Wunden pflegen (Symbol: Gehängter)
Archetyp 13: Altes loslassen - Überholtes entsorgen (Symbol: Tod)
Archetyp 14: Gegensätze aushalten - im Spannungsfeld leben (Symbol: Mässigkeit)
Archetyp 15: Verstrickungen lösen - sich dem Sog entziehen (Symbol: Teufel)
Archetyp 16: Prinzipien aufgeben - Ideologien kippen (Symbol: Turm)
D) Das Lebensfeld „Veränderung umsetzen“ (Change-Management)
Archetyp 17: Vision entwickeln - zuversichtlich vorangehen (Symbol: Stern)
Archetyp 18: Gären lassen - Essenz herauskristallisieren (Symbol: Mond)
Archetyp 19: Strahlen - mit Energie aufladen (Symbol: Sonne)
Archetyp 20: Radikal erneuern - Entwicklungssprung wagen (Symbol: Gericht)
Archetyp 21: Verfestigen - abrunden und feiern (Symbol: Welt)
Übersichtstabellen
Schlusswort
Anmerkungen
Zum Einstieg
(Auszug aus dem oben erwähnten Buch)
Nie mehr unsicher und blockiert! Ist das nicht ein angeberisches Versprechen? Hat denn der Bauch immer eine Lösung bereit, die weiterführt, selbstsicher macht und Blockierungen löst? Ist es nicht vielmehr so, dass in Situationen der Unsicherheit, Verwirrung und Unentschlossenheit gerade eben der Bauch schweigt, weil er von Angst und Ärger absorbiert ist?
In der Tat ist die intuitive Tiefenschicht schlecht ansprechbar, wenn auf der Gefühlsebene Chaos herrscht. Deshalb benötigen wir einen kleinen Umweg, um die Botschaft aus dem Reich des Nichtzugänglichen und Unbewussten abzuholen. Dieses Buch bietet ihnen dazu eine Methode, die immer funktioniert.
„Ich weiss nicht weiter...“ ist eine Formel, die wir uns in Situationen der scheinbaren Auswegslosigkeit gerne vorsagen. Diese Aussage ist wertvoll. Sie akzeptiert die Hilflosigkeit, schliesst aber nicht aus, dass ich mir selbst helfen kann, wenn ich davon ausgehe dass es in uns eine Instanz gibt, die imgrunde weiter weiss, weil sie das situativ Mögliche, das mir Gemässe und Zuträgliche kennt.
Wir nennen diese nicht leicht zugängliche Instanz das „Es“. Sie ist im Gegensatz zum "Ich" an einem anderen Ort zuhause als im Kopf oder im Herz. Sie entspricht dem innersten Kern der Persönlichkeit, der Essenz. Wir bezeichnen sie auch als das „Selbst“, das wir später noch erläutern werden. In ihm sind unsere Potenziale verborgen und das tiefere, innere Wissen, das weiter weiss.
An die Existenz dieser Instanz muss glauben, wer die Tiefenschicht befragen will. Als Autor gehe ich stillschweigend davon aus, dass der Leser diese Voraussetzung erfüllt. Für ihn muss es die sogenannte dritte Dimension der Persönlichkeit - die Intuition - ebenso selbstverständlich geben wie die erste und zweite Dimension - das Denken und das Fühlen oder die Kopf- und die Herz- Dimension.
Das intuitive Wissen ist kein Spuk, sondern eine Realität, von der wir nicht wissen, wie sie funktioniert, von der aber wissen, dass es sie gibt. Man braucht sie nicht mit verwirrenden Begriffen zu belegen wie Geistwelt, Spiritualität oder drittes Auge, sie liegt uns viel näher und begegnet uns im Alltag in Form von Ahnungen, Blitzeinsichten und Gespür. Oft widerspricht sie dem, was sich der Kopf ausgedacht hat oder was das Herz bewertet. Man kann diese Stimme nicht erzwingen, sondern man muss sich von ihr überraschen zu lassen. Oft tönt sie nicht so, wie wir uns das erhofft haben. In diesem Buch unternehmen wir ein kleines Abenteuer, indem wir diese Stimme aus der Tiefe provozieren.
Sind denn diese Informationen aus der Tiefe wirklich relevant und nicht zufällig oder konstruiert? Sind intuitive Entscheidungen besser und nachhaltiger als solche, die analytisch-systematisch untersucht und sogenannt objektiv-wissenschaftlich gefällt werden? Wissenschaft und Gesellschaft haben in den letzten Jahrzehnten viel auf diesem Gebiet geforscht und sind zum Schluss gekommen, dass Bauchentscheidungen nicht nur sehr viel Zeit sparen, sondern auch zu besseren Ergebnissen führen als Entscheidungen, die nach langem gründlichen Abwägen und systematischer Bearbeitung durch Experten getroffen werden, und dass der Mensch dazu einen siebten Sinn besitzt. Schon vor 20 Jahren hat Professor Müller in einer Studie festgestellt, dass die Spitzen der Wirtschaft imgrunde ihre wichtigen Entscheidungen intuitiv fällen.
Meldungen aus dem Bauch fahren wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein und immer im ersten Augenblick. Sie sagen: „Da stimmt etwas nicht“ oder „Das ist ok!“. Soll der Bauch auf eine Frage eine Antwort geben, die nicht mit einfachem Ja oder Nein zu leisten ist, wird es komplizierter. Davon ist in diesem Buch die Rede. Wenn das "Selbst" auf eine klare Frage eine klare Antwort geben soll, müssen wir die Sprache der Tiefenschicht beherrschen. Diese Sprache muss nicht neu erfunden werden, sondern die gibt es seit Jahrtausenden. Es sind die Urbilder, welche die Menschen seit ihrer Entstehung in sich tragen und im kollektiven Unbewussten abgelagert sind und zum Schatz des inneren Wissens eines jeden Menschen gehören. Das „Es“ denkt und spricht in solchen Bildern, wenn es sich äussert. Wir müssen ihm dazu nur eine Vorlage geben.
Diese Vorlage ist eine Sammlung von Archetypen, d.h. solchen archaischen Bildern, die das Leben in seinen Formen und Handlungsweisen abbilden. Sie repräsentieren die ganze Fülle des inneren Wissens, natürlich nicht in allen Details, sondern nur in den grossen Zügen. Dennoch bilden sie das Universum aller relevanten Möglichkeiten ab und enthalten die Antworten auf die Fragen, die den Menschen an Kreuzungspunkten und Weichenstellungen seines Lebens beschäftigen.
Leider haben die Geisteswissenschaften bislang Archetypen zu wenig erforscht, um eine gültige Sammlung und Ordnung anzubieten. Dagegen bestehen innerhalb der Grenzwissenschaften Angebote, die eine lange Tradition haben, aber gerne als unwissenschaftlich in die esoterische Ecke geschoben werden. Es sind dies die Tierkreiszeichen der Astrologie und die Bilder des Tarot-Karten-Spiels. Wir haben jahrzehntelang die Eignung der Tarot-Archetypen geprüft und sind zum Schluss gekommen, dass die 22 Archetypen der sogenannten grossen Arkana höchst geeignet sind, als Vorlage für die Suche nach einem Ratschlag aus dem tiefsten Schicht des Selbst zu dienen.
Dabei betreiben wir - wie diese der Begriff Tarot leicht provozieren kann - kein Hokuspokus oder Prophezeiungen, sondern befragen absolut sachlich mittels der Archetypen die innerste Instanz, wo das innere Wissen um das Potenzial sitzt. Praktisch gesehen, geht das so vor sich, dass Sie blind einen oder mehrere Archetypen wählen, die Sie „anspringen“. Der Bauch sagt Ihnen, wann Sie auf den relevanten Archetypen stossen. Sie brauchen ihn nicht einmal zu sehen, sondern Sie können ihn, wenn Sie wollen, blind wählen.
Jeder Archetyp hat einen bestimmten Bedeutungsgehalt und strahlt dementsprechend eine Energie spezifischer Qualität aus. Wenn wir davon ausgehen, dass die Tiefenschicht eine Antwort bereit hält, die uns aber verbogen ist, dann besitzt diese Botschaft in gleicher Weise auch eine Energiequalität. Wenn die beiden Energien, diejenige des inneren Wissens und diejenige des Archetypen zusammentreffen und gleichsam mit gleicher Frequenz schwingen, entsteht wie bei einem Musikinstrument eine Resonanz. Sie wird als Anziehungskraft erlebt und führt die Hand beim Auswählen des Archetypen an den richtigen Ort. C.G. Jung nennt dies ein Zusammentreffen unbewusster, symmetrischer Informationen und gibt ihm den Namen "Synchronizität". Das, was das Selbst aus der Tiefenschicht als Lösung weiss, verbindet sich mit dem kollektiven Archetypenwissen und führt zur Wahl des richtigen Archetypen als Ratgeber.
Ist der Archetyp, der Auskunft geben kann, gewählt, kann in diesem Buch nachgeschlagen werden, was der Archetyp bedeutet. Die Grundbedeutung ist so ausführlich und umfassend beschrieben und in Form von konkreten Ratschlägen so gefasst, dass die Aussage leicht auf die fragliche Situation übertragen werden kann und der Ratsuchende eine evidente Antwort erhält, die ihm sagt, wie er sich einzustellen hat, was zu tun ist und wie vorgegangen werden muss, wenn er seiner inneren Stimme folgen will.
Zwar wird der Archetypen-Ratschlag oft nicht den stillen Hoffnungen und insgeheimen Erwartungen oder der Verstandeslösung entsprechen, sondern meistens eine neue Ausrichtung enthalten. Diese gibt dem Leben einen Impuls in eine andere Richtung. In diesem Sinne ist das Umsetzen von intuitiven Hinweisen aus der Tiefe oft innovativ und kreativ und gibt dem Leben eine neue Gestalt (Life-Design). Nur wer das Leben selbst in die Hand nimmt und selbst neu gestaltet, wird seine Unsicherheit und Blockierung überwinden.
Das Finden des neuen Weges ist leicht, gleichsam eine Sache, die mit links erledigt werden kann, wie das Finden des richtigen Archetypen mit der linken Hand, das Realisieren dagegen ist Schwerstarbeit. Jedoch wenn die intuitiv gefundene Lösung ins Schwarze trifft, löst sie eine psychische Dynamik aus, die erfahrungsgemäss die Umsetzung von selbst vorantreibt.
Es besteht noch eine weitere Möglichkeit, die Archetypenwelt für Einsichten in neue Zusammenhänge zu benutzen. Die 22 Archetypen des Tarot-Bilder-Sets stellen nämlich in sich vier Leitfaden für typische Lebenssituationen dar. Man kann sie als Wegweiser für die vier wichtigsten Lebensaufgaben benützen. Sie helfen, wenn man entweder eine neue Balance sucht, oder ein Vorhaben realisieren möchte, oder in einer Krise steht oder Veränderungen in Gang setzen möchte. Diese etwas mehr rational orientierte Anwendungsmöglichkeit wird im ersten Teil des Buches erläutert unter dem Titel: Die vier Lebensfelder. Anhand der vier Checklisten entdecken Sie, an welchem Ort im Ablauf Ihrer Aktivität die Blockierung sitzt und wie Sie diese entfernen können.
Lesen Sie zuerst den ersten Teil, um das Verfahren kennen zu lernen, das den Bauch sprechen lässt! Benützen Sie möglichst eigene Beispiele! Schnuppern Sie dann im zweiten Teil da, wo Sie sich im ersten Teil angesprochen gefühlt haben! Das Lexikon der Archetypen. die „Bauchauskünfte“, im zweiten Teil vollständig und systematisch durchzulesen würde wenig hilfreich sein. Vielmehr greifen Sie einzelne Archetypen heraus, wo Sie vermuten, dass Ihre Ressourcen liegen.
Nach der intuitiven Wahl der Archetypen als Antwort auf eine konkrete Fragestellung, sollten Sie sich nicht nur mit der Kurzfassung der Archetypenbeschreibung begnügen, sondern nachschlagen, was der Archetyp vollumfänglich bedeutet. Dabei ist viel Sorgfalt und Imaginationskraft gefragt. Versuchen Sie den inneren Gehalt, die Typik oder den Charakter des gewählten Archetypen mit seinem Symbol möglichst klar zu erfassen, damit Sie ein Feeling für den Archetypen erhalten! Lesen Sie aus den vier Ratschlägen denjenigen aus, der am ehesten auf Sie zutrifft! Versuchen Sie eine oder mehrere der drei Übungen durchzuführen oder mindestens innerlich nachzuvollziehen, damit sich das Feeling für den Archetypen zu einem inneren Aha erweitert!
Sonntag, 14. Oktober 2007
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